Kajakprofi Shop

Ich, ein erfahrener Paddler und ehemaliger Seemann bin heute mit meinen zwei Söhnen (5 u 6J) in der Ahrensfelder Chaussee bei Kajakprofi gewesen, da wir ein Kajak suchen für 3 Personen, damit wir gemeinsam auf Tour gehen können. Aus dem Internet kann man leider nicht alle Details erfahren und bei einem Anruf in Hamburg hat mir der nette Kollege geraten vorbeizuschauen in der Berliner Niederlassung. Das WIG Triplo war im Fokus, allerdings hatte es kein Ruder und keine Persenning. Und ob es vom Komfort her passt, war auch nicht klar. Somit machten wir uns auf den Weg, rund 50 km Fahrt und wir waren vor Ort. Zwei Berater berieten Kunden, wir warteten. Zwangsläufig lauschten wir einem wohstandsbebäuchten Berater, der einem jungen Paar mit Kind sämtliche Boote vorstellte. Er textete die Leute mit so einer Anzahl von Nebensächlichkeiten zu jedem Boot zu, die für unentschlossene und nicht sonderlich erfahrene Kundschaft aus meiner Sicht eher verwirrend klangen. Ich verstehe einiges vom Verkauf, für mich war das deshalb mehr als fragwürdig. Aber wir warteten geduldig. Wir hatten unser Boot gefunden, blieben drei Fragen. Die mit dem Steuer, die mit der Spritzplane und schließlich die mit der Alternative zu unserer Vorauswahl. Leider konnten wir noch nicht einmal probesitzen, da das Kajak aufgestapelt war. Meine jungen Helfer hätten mit mir nicht wirklich helfen können das Boot herunterzunehmen, wir mussten also warten. Nach 30 Minuten wurden die Kinder ungeduldig. Nach der fünften Frage des älteren, wann wir das Boot endlich kaufen, sagte ich, er soll den Mann mit dem Bart fragen. 5 Minuten bekam er als Antwort, stellte stolz den Timer seiner neuen Uhr ein und wartete bis es piept. Nach 5 Minuten piepte es und er ging hin, sein Recht einzufordern, worauf er schroff abgebügelt wurde. Der Bärtige feierte sich weiter in der Celebrierung seines irrelevanten Detailwissens , ein Ende konnte man nicht absehen, da weder Kontrollfragen an seine Kunden, noch deren Wünsche präzesiert wurden im lsufe seiner schier endlosen Ausführungen. .Aber kurze Zeit später gab es einen Lichtblick: der Mann kam in unsere Nähe! Ich nutzte die Gunst der Stunde und stellte meine erste Frage. Kann man bei diesem Boot ein Ruder nachrüsten? Ich bekam viele Antworten, vor, aber nicht auf meine Frage. Das dieses Boot nicht mehr hergestellt wird, dass man keine Dreierboote mehr baut und drei Personen sich in einen zweier und einer aufteilen, etc. Ich fragte, wie ich mich mit meinen Söhnen bitteschön aufteilen soll und überhaupt, dass er statt mir auf meine konkrete Frage zu antworten, mich mit völlig unnützer Information überschüttet hat, was mir als erfahrenen Verkaufsprofi schon bei seinen anderen Kunden aufgefallen ist - habe ich gewagt hinzuzufügen. Das war für den üppigen Bäuchling wohl zu viel. Er bläkte uns an, dass wir aus seinem Laden verschwinden sollen, wenn wir mit dem Geschäftsführer reden wollen, so hatten wir es soeben gemacht. Wir gingen. Google macht's möglich in Hangelsberg, was auf dem Heimweg lag, war Kanusport Berlin. Eine Stunde später hatten wir von Lettmann den Summerwind mit Zubehör für über 2 Tausend Euro bestellt. Souveräne nicht aufdringliche Beratung von einem erfahrenen Paddler. Mein älterer Sohn sagte, nachdem er alle Boote und Paddel mit seinem Bruder getestet hat und wir gemeinsam die Farbe auswählten dann in seiner kindlichen Reinheit: "Gut, dass wir hierhin gefahren sind, der mit dem Bart erzählte zu viel Stuss" Da hatte ich wenig hinzuzufügen...