Dr.med. Klaus Schwarzer Facharzt für Allgemeinmedizin

Durch Umzug testete ich Herrn Schwarzer als neuen, potentiellen Hausarzt. Nach 6 Besuchen oder auch "Chancen" wird kein weiterer folgen. Da fährt man lieber ein paar Minuten zu einem anderen Arzt. Die Wartezeit lag bei mir leider nie unter 45min. Da das Parken nur 15min kostenfrei ist, fielen jedes Mal Parkgebühren an. Nachfragen am Telefon über einen Termin wurden immer mit einem "kommen Sie einfach vorbei" abgewiegelt. Dass ich einen Tag über eine Stunde warten musste, da 5 Patienten mit Termin vor mir an der Reihe waren, stößt einem dann sauer auf. Termine werden bei "Standardanliegen" wohl nicht vergeben. Ungünstig geregelt. Zur Begrüßung wird die Hand nicht geschüttelt und die Türklinke zum Arztzimmer darf nicht berührt werden. Sinnvoll um Ansteckungen zu vermeiden, allerdings nur für den Arzt hilfreich. Der Patient muss nämlich die Tür zum Wartezimmer trotzdem öffnen. Auch sonst kommt das menschliche eher kurz. Rückfragen sind nicht gewünscht und die Vorzimmerdame habe ich persönlich als sehr unfreundlich empfunden. Erkältungen werden mit Antibiotika und einer Krankschreibung von bis zu einer Woche behandelt. Es wurde nicht mal obligatorisch in den Hals geschaut. Aus meiner Sicht nicht sinnvoll, aber 90% der Hausärzte agieren ähnlich. An der Tür steht zwar Sportmediziner, aber von einem Besuch ist in diesem Fall klar abzuraten!! Als ehemaliger Leistungssportler weiß man Verletzungen einzustufen und kennt sinnvolle Behandlungsmethoden. Hier war die Behandlung mit Ibuprofen schlichtweg falsch und veraltet. Zum Glück fuhr ich meinem Gefühl entsprechend 1h zu meinem ursprünglichen Sportmediziner. Dieser schüttelte nur entsetzt den Kopf. Den Schlusspunkt setzte der Wunsch ein Medikament zu erhalten, dass ich seit 5 Jahren aufgrund einer chronischen Krankheit benötige. Selbst auf Geschäftsreise in einer fremden Stadt bei einem fremden Arzt kein Problem. Krankengeschichte wurde ausreichend beschrieben. Der Arzt unterstellte mir, dass ich lügen könnte. Ich musste erst nach Hause fahren und die alte Packung hervor kramen, um "ausnahmsweise" ein Rezept zu erhalten. Meine Vorschläge er solle die Bereiche abtasten, um sich zu vergewissern oder mir eine alternative Behandlung für die akute Abhilfe bis morgen vorschlagen, wurden ignoriert. Ich solle Verpackung oder Krankenakte holen, weiter würde er mich nicht behandeln. Da eine verzögerte Behandlung hier schwerwiegende Folgen haben kann, war ich schockiert. Meine frühere Ärztin war außerhalb Ihrer Sprechzeit nicht erreichbar und nur durch Glück fand ich eine alte Verpackung. Sonst hätte ich im Anschluss noch ins Krankenhaus fahren müssen. Hätte er seinen Standpunkt durch verschärfte Gesetze oder "man will nicht ohne genaue Kenntnisse etwas verschreiben" begründet, könnte ich Verständnis aufbringen. So stand ich völlig perplex vor dem Arzt und hörte mir an, dass alle meine Schilderungen der Krankheit und Notwendigkeit für ihn nicht relevant wären. Der Tonfall war teils beleidigend, ich bin hier tatsächlich fassungslos. Habe nie etwas in der Art erlebt. Fazit: Für eine Erkältung in Ordnung. Alles was darüber geht, sollte definitiv woanders behandelt werden.