Friedrich-Oberlin-Fachoberschule

Ich spreche aus meiner individuellen Erfahrung und Empfindung: Der Schulbeitrag ist bezahlbar, den kann man sich aber sparen (staatliche Schule). Die technische Ausstattung ist sehr durchschnittlich und meine vorige städtische Realschule war deutlich besser ausgestattet - wenn auch die Räume in der Oberlin FOS immer sauber waren! Natürlich gibt es gute und schlechte Lehrer - das ist normal. Leider etwas ärgerlich, wenn der Unterricht im Hauptfach BWR (Wirtschaftszweig) unnötig hektisch und dadurch chaotisch wird. Ansehnlicher beschrieben: Lehrer rattert die Musterlösung durch und es kommt zu Verständnisproblemen, aber nicht nur bei den Schülern. In Mathematik haben wir auch sehr viel Stoff gemacht und es war anstrengend, aber dort hatte man ein sicheres Gefühl und es war deutlich entspannter! Die Schulatmosphäre hat mir persönlich nicht gefallen, da ich mich mit der Kirchenthematik nicht identifizieren kann, das ist aber auch mein Problem (bin wegen der Entfernung hier hin gegangen). Mir hat es nicht so gefallen, dass es gefühlt 5 Schüler mit Migrationshintergrund gegeben hat und ich konnte mich mit den mehrheitlich etwas wohlhabenderen Leuten nicht wirklich identifizieren (Stichwort Starnberg + 1. Auto Mini) und es war mir etwas zu langweilig. Da auf einer staatlichen FOS alle möglichen Leute reingewürfelt werden, kann es dort bestimmt chaotischer zugehen, als auf dieser Privaten und wem das nicht gefällt, der ist auf der Oberlin gut aufgehoben. Vielen Klassenkameraden hat es augenscheinlich gut gefallen. Im Nachhinein hätte ich persönlich den einstündigen Sbahn-Weg zur Staatlichen auf mich genommen und dort wahrscheinlich mehr soziale Kontakte geknüpft / eine coolere Schulzeit gehabt.

Ich war zwei Jahre auf der Oberliner Fos und muss sagen, dass nach außen hin alles sehr perfekt wirkt und alles getan wird, um den guten Ruf der Schule zu erhalten. Deshalb hatte ich ziemlich hohe Erwartungen an diese Schule, die leider nicht erfüllt wurden. In der 11. ist beispielsweise die Hälfte der Unterrichtszeit ausgefallen (was uns natürlich in dem Moment gefreut hat) und wir deshalb ziemliche Probleme hatten mit dem Stoff hinterher zukommen. Auch gab es oft Organisationsschwierigkeiten, z.B. wurden wir oft erst spät über etwas informiert (was wahrscheinlich auch an der Lehrkraft lag). Dafür, dass die Schule für Außenstehende als "perfekt" dargestellt wird und man für die Schule auch noch Geld zahlen muss, (+Bewerbungsschreiben) ist das, was geboten wird, ziemlich schwach und enttäuschend. Ich würde jedem eine öffentliche Schule empfehlen, die nichts kostet. Geld heißt nicht gleich Qualität!