Günter Wiemann LehrmittelHdl.

Ich habe in 11.6.18 einen Sand- und Wasser-Spieltisch (ca. 178 Euro!) bei dem pädagogisch anmutenden Versandhandel bestellt und war zunächst sehr mit dem Produkt zufrieden. Da ich selbst Pädagogin bin, lege ich viel Wert auf qualitativ hochwertiges Spielzeug. Wiemann Lehrmittel hatte ich auch bereits an mehrere Kolleg*innen und Freund*innen empfohlen. Leider ist der Tisch (nach Überwinterung im beheizten Keller und auch im Sommer wurde er immer abgebaut, immer wenn schlechtes Wetter oder Wind war oder wenn er für ein paar Tage nicht benutzt wurde) am 24.6.19 einmal auf dem Rasen (!) umgefallen, und es haben sich sofort an mehreren Stellen Risse gebildet. In der Hoffnung auf Kulanz und Bitte um Ersatz der defekten Wanne (ca. 1 Woche nach Ende der Gewährleistung) habe ich mich an WL gewandt, mit dem Ergebnis, dass die Kulanz ausblieb. Ich könne nach einem Ersatzteil fragen. Nach nochmaliger Nachfrage sagte man mir, dass ich den Geschäftsführer persönlich zwecks eines (er)klärenden Gesprächs anrufen könne. Dieses Angebot fand ich sehr gut, da meine Erfahrung zeigt, dass Argumente viel besser und authentischer in einem klärenden Gespräch ausgetauscht werden können. Bei heutigem Telefonat mit dem Geschäftsführer wurde mir dann jedoch deutlich gesagt, dass der Schaden klar von uns selbst verursacht worden sein müsse. Bei Hunderten von verkauften Tischen sei noch nie einer so kaputt gegangen bzw. reklamiert worden. Der Tisch müsse durch den Garten geflogen sein und im Winter, bei Gefriertemperaturen draußen gestanden haben. Diese Aussage empfinde ich als einen starken Vorwurf gegen mich und vor allem gegen meine Kinder, die schließlich mit dem Tisch gespielt haben. Mein Argument, dass auch ein einzelner Tisch eine schlechte Qualität haben könne, dass es vielleicht ein Materialfehler sein könne, wurde völlig abgewiesen. Ich könne ja mal nach Muldenstausee (Firmensitz) kommen - dann würde man mir zeigen, was so ein Tisch alles aushalten könne. Das Telefonat war sehr unangenehm, eine konstruktive Gesprächsführung war überhaupt nicht möglich. Eine wichtige Gesprächsregel, den Gesprächspartner ausreden zu lassen, wurde überhaupt nicht beachtet. Ich fragte, wer denn der Hersteller des Tisches sei. Ich hätte mich gerne in einem zweiten Schritt an diesen gewandt. Der Tisch ist aber "made in Taiwan", den Hersteller könne man mir nicht nennen. Das Ergebnis ist nun, dass man wieder mit mir Kontakt aufnehmen werde, wenn die nächste Lieferung aus Taiwan auf den Weg gebracht worden sei. Natürlich werde man mir das Ersatzteil gegen Bezahlung liefern. Da ich auch im Sinne der Nachhaltigkeit keinen komplett neuen Tisch kaufen möchte, werde ich auf das zu bezahlende Ersatzteil warten. Mein Fazit: Der Versand mutet pädagogisch an und vertreibt sicherlich pädagogisch hochwertige und wertige Produkte, wenn es aber zu einer Reklamation kommt, ist die Kommunikation äußerst schwierig. Vielleicht ist meine Erfahrung ein Einzelfall - trotzdem möchte ich potentiellen Kunden diese Erfahrung mitteilen. Die Produkte von Wiemann Lehrmittel sind schließlich nicht im Billigsektor anzusiedeln. Daher ist er Umgang mit einer Reklamation vielleicht um so wichtiger.